Montag, 12. November 2012

Islamischer Feminismus, neuer Imperialismus

Für alle Schlaumeier, die meinen "islamischer Feminismus" wäre ein Oxymoron und die muslimische Frau müsse befreit werden (oh, und die Rede ist von den USA, weil die Autorin von dort stammt - ist aber bestimmt nicht nur auf die USA beschränkt):

Our own American misogyny (date rape, weak laws against domestic violence, glass ceilings, 79 cents for every man’s dollar) just looks more familiar to us, less harsh somehow, more workable. We think we can fix our own sexism with homegrown ingenuity, but we often assume that Muslim women’s problems must be solved for them from abroad, all their veils replaced with blue jeans for them to be truly liberated, all different marriage practices brought into conformity with our own. Muslim women and men have a wealth of their own cultural resources to use in the struggle for women’s human rights. Feminism is alive and well among Muslims and has been for some time, even when U.S. foreign policy interests don’t bring a spotlight on it. It is the continued struggle of Muslim feminists (both men and women), aided by friends of any background who are willing to educate themselves beyond stereotypes, which will liberate them. Not the condescending attitude that they must be “rescued” from their heritage by cheerfully ignorant proponents of American cultural imperialism or militaristic U.S. policymakers sprouting overnight feminist principles.” 

Mohja Kahf: "Muslim Women Rule and Other Little-Known Facts"

6 Kommentare:

conring hat gesagt…

@Liselotte
wieso lebt eigentlich so eine entschiede Propagandistin islamischen Feminimuses wie Frau Kahf, die noch dazu eine entschiedene Feindin von "American cultural imperialism or militaristic U.S. policymakers" ist, eigentlich in den USA?
Der Ort den islamischen Feminismus zu verwirklichen ist doch in der islamischen Welt:
"Muslim women and men have a wealth of their own cultural resources to use in the struggle for women’s human rights."
Dürfte doch auch überhaupt kein Problem sein. udentia

Lieselotte hat gesagt…

Sie wohnt da, weil es ihr Zuhause ist. Der Satz, den Sie zitieren, sagt nicht aus, dass islamischer Feminismus "in der islamischen Welt verwirklicht" werden soll, sondern dass es neben einem islamfeindlichen, vermeintlich feministischen Diskurs durchaus auch muslimische Narrative, die im Kampf gegen die Unterdrückung der Frau eingesetzt werden können: islamischer Feminismus eben.

conring hat gesagt…

@Liselotte
Die Autorin wohnt in den USA. Sicher.
Aber Sie spricht doch nicht von den USA. sondern von den bösen USA, die meinen "that Muslim women’s problems must be solved for them from abroad".
Der Us-Feminismus kommt doch auch theoretisch ohneislamische Versatzstücke aus.
Und "muslimische Narrative, die im Kampf gegen die Unterdrückung der Frau eingesetzt werden können" können doch auch erstmal in der muslimischen Welt selber verbreitet werden?
Frauen wie Mohja Kahf oder Sie selber würden sich da doch als "Men on the spot" anbieten.

Lieselotte hat gesagt…

Nein, sie spricht nicht von "den bösen USA", sie spricht noch nicht mal von "ihnen" sondern von "uns" - und meint damit die USA.

Sie schreibt nicht, dass die muslimischen Narrative in oder außerhalb der "muslimischen Welt" verbreitet werden soll. Sondern dass es da etwas gibt, auf das Muslime zurückgreifen können - egal, wo sie wohnen.

conring hat gesagt…

@Liselotte
dann kann sich doch die Muslimsiche Frau erstmal selber in demmuslimsichen Ländern befreien, doer nicht?
Man kann natürlich sagen, dass die muslimsche Frau nur im "Westen" unterdrückt wird.
Überhauopt werden Frauen nur im Westen unterdrückt.
Alles andere ist nur eine Erfindung des American imperialism colonialism.
Das sagen ja auch immer die propagandisten des Irans oder andere muslische Frauen/Menschenfreunde.

Lieselotte hat gesagt…

"dann kann sich doch die Muslimsiche Frau erstmal selber in demmuslimsichen Ländern befreien, doer nicht?"

Ja, das schreibt Mohja Kahf doch!! Haben Sie den Text überhaupt gelesen??

"Man kann natürlich sagen, dass die muslimsche Frau nur im "Westen" unterdrückt wird.
Überhauopt werden Frauen nur im Westen unterdrückt.
Alles andere ist nur eine Erfindung des American imperialism colonialism."

Ja-ha, das KANN man sagen, man KANN so ziemlich alles sagen, ABER das ist nicht, was Mohja Kahf in dem Text sagt. Menschmeier, wenn Sie wollen, dass mal wieder ein Kommentar von Ihnen freigeschaltet wird, dann beziehen Sie sich doch bitte auf das WAS ICH HIER POSTE!