Samstag, 4. Dezember 2010

Vom Wilden Westen in den Nahen Osten

Ueberschaubare Uni (oder zumindest Institute) mit ansehbarer Ausstattung; Unterrichtsraeume, die nicht so aussehen, als waeren sie in den Siebziger oder Achtziger Jahren zum letzten Mal renoviert worden; kleine Lerngruppen; ein Gemeinschaftsgefuehl unter Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern der Verwaltung wie man sie sonst nur von obskuren Bruderschaften oder den Pfadfindern erwarten wuerde (oder so); innovative Lehre; geringere Lebenshaltungskosten, keine Studiengebuehren und - ganz bestimmt nicht zuletzt - die Moeglichkeit einen ganz anderen Teil Deutschlands kennen zu lernen: ich wuerde jederzeit wieder an meiner Uni im Osten studieren.

In meinem Abijahrgang sind die meisten zum Studieren in [der Stadt, in der die Lieselotte Abi gemacht hat] geblieben. Eine kleine Gruppe (fuenf vielleicht?; wir waren achtzig, neunzig oder hundert) ist nach Berlin gegangen, der Rest in Staedte im Umkreis von ein bis anderthalb Stunden von [der Stadt, in der wir Abi gemacht haben]. Die Lieselotte war die einzige, die in den Osten gegangen ist (und, das nur nebenbei, aus eigenem Wunsch und nicht NVS-zwangsverschickt), da war die Gruppe derer, die gleich zum Studium ins Ausland sind, groesser (zwei oder drei von uns). Dabei gelten die Unis im Nahen Osten schon laenger als Geheimtipp - meint der SPIEGEL.

1 Kommentar:

Annanymous hat gesagt…

Ja, da warst Du wohl wirklich schlau diesen Schritt gegangen zu sein ;-) Dort oben hat man auch nicht so viel Ablenkung, man kann sich ganz auf´s Studium konzentrieren, denke ich. Obwohl es auch ein wenig unheimlich dort ist, in diesem XXX. Als ich Dich damals dort besucht habe, kam´s mir jedenfalls so vor. So ausgestorben und an manchen Ecken ein schon sehr morbider Charme ;-) Der aber andererseits auch seinen Reiz hat, wie ich zugeben muss. Vielleicht ein bisschen der Hauch von dem Feeling, das Katastrophen-Touristen in der Sperrzone rund um Chernobyl haben :-D Hahaha ... nein, nur Spaß! Aber ich wünschte, ich wäre schon früher mal in den Osten gefahren und hätte mir das Ganze zu einem früheren Zeitpunkt (direkt nach der Wende war ich wohl noch zu jung, aber ein paar Jährchen früher halt) angesehen. Mich fasziniert es immernoch wenn ich in Berlin bin nach den Überbleibseln des sozialistischen Staates Ausschau zu halten.